Bauchdeckenstraffung mit dem Skalpell – Operationsablauf, Kosten, Ergebnisse

Frau mit schlanker Silhouette und straffem Bauch.

Ein schlanker und straffer Bauch muss kein Wunschtraum bleiben.
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Kurz-Info zur Bauchdeckenstraffung:

  • Kosten: etwa 4000 bis 8000 Euro
  • Klinikaufenthalt: ambulant bis maximal ca. 3 Tage
  • Operationsdauer: ca. 2 Stunden
  • Narkoseart: Vollnarkose
  • Nachbehandlung: Kompressionskleidung für ca. 6 Wo.
  • Sportpause: ca. 4 bis 6 Wochen
  • Gesellschaftsfähigkeit: nach ca. 1 bis 2 Wochen

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Für einen schlanken Bauch tun viele Menschen eine ganze Menge. Doch oft ist die Enttäuschung groß, wenn sich nach erfolgreichem Abspecken die Bauchhaut unschön hängen lässt. Auch nach Schwangerschaften kommt es manchmal zu solch einer Hautschürze. Sport und Massagen können gegen die überschüssige Haut nichts ausrichten. Abhilfe verschafft eine Bauchdeckenstraffung – landläufig auch Bauchstraffung. Doch wie läuft eine solche Operation ab? Wie hoch sind die Kosten und – vor allem – übernimmt sie die Kasse?

Wenn sich die Bauchhaut hängen lässt …

Ein flacher Bauch und eine schlanke Taille sind wichtiger Bestandteil einer harmonischen Körpersilhouette. Doch leider spielt der Bauch da nicht immer mit. Weil die körpereigene Produktion von Kollagen und Elastin mit den Jahren stetig zurückgeht, lässt die Festigkeit des Bindegewebes mit fortschreitendem Lebensalter deutlich nach. Besonders durch Schwangerschaften und starke Gewichtsschwankungen sind Bauch und Taille großen Belastungen ausgesetzt. Durch den Verlust der Elastizität kann sich die überdehnte Haut oft nicht mehr zurückbilden. Die Folge: Der erschlaffte Hautmantel und das darunterliegende Gewebe bilden unschöne Haut- oder Fettschürzen.

Große seelische Belastung

Für viele Frauen bedeutet der Verlust der Bikinifigur eine enorme seelische Belastung. Nur wenige können sich damit abfinden, auf bewundernde Blicke am Strand verzichten zu müssen und wünschen sich den schönen straffen Bauch von einst zurück. Doch auch immer mehr Männer möchten heute straff und dynamisch daherkommen und in Sauna, Whirlpool oder auf dem Tennisplatz eine gute Figur machen.

Endlich wieder wohl fühlen

Sport, Massagen oder dafür angepriesene Cremes können gegen die überdehnte Bauchhaut nichts ausrichten. Hier bleibt nur eine Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik), bei der das faltige und überschüssige Gewebe operativ entfernt wird. In erfahrenen Händen ist eine solche Bauchdeckenstraffung ein risikoarmer Eingriff mit großer Wirkung: Er sorgt dafür, dass sich die Betroffenen in ihrem Körper endlich wieder wohlfühlen.

Für wen ist eine Bauchstraffung sinnvoll?

Arzt prüft an einer Patientin die Dicke einer Bauchfalte. ©Siniehina/stock.adobe.com

Vor der Bauchdeckenstraffung muss zunächst abgespeckt werden.

Es gibt zahlreiche Gründe und auch medizinische Indikationen, die eine Bauchdeckenstraffung sinnvoll machen:

  • Nach einer Gewichtsreduktion. Eine mit viel Disziplin erkämpfte deutliche Gewichtsreduktion birgt erhebliches Frustrationspotenzial. Die überflüssigen Pfunde sind verschwunden und das Übergewicht gehört der Vergangenheit an. Doch weil sich Haut und Gewebe dem veränderten Volumen nicht haben anpassen können, blickt einem statt eines straffen Bauches im Spiegel eine faltige Bauchhaut oder gar eine schlaff herabhängende Haut- und Gewebeschürze entgegen.

  • Bindegewebsschwäche. Manche Frauen treiben Sport und haben ein Idealgewicht – und leiden trotzdem unter einer schlaffen Bauchdecke. Hier kann eine angeborene Bindegewebsschwäche die Ursache sein.

  • Nach einer bariatrischen Operation. Auch nach der operativen Magenverkleinerung führt die meist schnelle Gewichts- und Volumenabnahme im Bauchbereich zu schlaffer und überhängender Haut im Bauchbereich. In der aktuellen Leitlinie zur chirurgischen Behandlung der Adipositas wird deshalb die Bedeutung der Rekonstruktion der Körperform durch plastische Chirurgen besonders betont.

  • Spuren nach der Schwangerschaft. Oft bleiben nach der Schwangerschaft deutliche Spuren im Bauchbereich zurück. Nicht nur lockeres schwammiges Gewebe an Bauch und Taille, sondern auch unansehnliche Schwangerschaftsstreifen machen Müttern zu schaffen. Nicht zuletzt verschafft ein abgesunkener Hautmantel am Bauch eventuellen Narben ungewollte Aufmerksamkeit. Denn wenn Narben einer Blinddarmoperation oder eines Kaiserschnitts von erschlafftem Gewebe umgeben sind, fallen sie besonders stark ins Auge. Im Rahmen einer Bauchstraffung lassen sich auch Narben und Schwangerschaftsstreifen beseitigen oder reduzieren.

  • Hautschäden unter der Hautschürze. Je nach Ausmaß der Hautschürze bildet sich durch die fehlende Schweißabdunstung darunter schnell eine feuchte Kammer. Dort siedeln sich gerne Pilze und Bakterien an, es drohen hartnäckige Hautinfektionen und Ekzeme. Das mechanische Aneinanderreiben verstärkt den hautschädigenden Effekt. Diese „Intertrigo“ genannte Erkrankung ist trotz fachärztlicher Behandlung oft nicht gut zu beherrschen. Das Entfernen der Hautschürze ist eine wirkungsvolle Behandlungsoption und medizinisch sinnvoll, auch wenn sich der Betroffene kosmetisch vielleicht gar nicht an seiner Schürze stört.

Voraussetzungen für die Bauchstraffung

Für eine Bauchdeckenstraffung sollte zunächst ein guter gesundheitlicher Zustand vorliegen. Wer Vorerkrankungen hat oder unter einer Gerinnungsstörung leidet, muss sich gut von seinem Arzt beraten lassen. Wichtig sind auch die Erwartungen an die Operation: Die Bauchstraffung befreit von faltiger Bauchhaut und der Haut-Fett-Schürze, dient aber nicht der Gewichtsreduktion. Im Gegenteil: Eine Bauchstraffung macht erst dann Sinn, wenn das Wunschgewicht weitestgehend erreicht ist und über einen längeren Zeitraum konstant gehalten werden konnte.

Frauen wird empfohlen, ihre Bauchdecke erst nach abgeschlossener Familienplanung operativ straffen zu lassen. Schwangerschaft und Entbindung sind zwar auch nach einer Bauchstraffung möglich. Das Ergebnis der aufwändigen und nicht ganz billigen Operation kann dadurch aber leicht zunichte gemacht werden.

Kosten der Bauchstraffung und Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Sparschwein blickt kritisch auf einen Taschenrechner.

Die Kosten einer Bauchdeckenstraffung muss der Betroffene meist selbst übernehmen. ©Rob hyrons/stock.adobe.com

Die Gesamtkosten einer Bauchdeckenstraffung liegen meist zwischen ca. 4.000 € und 8.000 €. Die Höhe der Kosten hängt davon ab, welche OP-Technik im konkreten Fall zur Anwendung kommt. Auch können individuelle Besonderheiten des einzelnen Patienten einen Einfluß auf die Höhe der OP-Kosten haben.

Wenig Einsicht bei der Kasse

In den allermeisten Fällen übernehmen die Krankenkassen diese Kosten nicht, da es sich um eine „kosmetische“ Operation handelt. Auch bei starkem Leidensdruck und dem Nachweis, dass sich der Betroffene deshalb in psychotherapeutischer Behandlung befindet, sind die Aussichten auf eine Kostenübernahme durch die gesetzlichen oder privaten Krankenkassen gering.

Einige wenige Ausnahmen gibt es jedoch, und zwar, wenn eine medizinische Indikation vorliegt. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Fettschürze beim Betroffenen nachgewiesenermaßen zu starken Bewegungseinschränkungen oder Rückenschmerzen führt. Auch wenn sich trotz monatelanger fachärztlicher Behandlung durch Schwitzen und Aneinanderreiben von Bauchhaut und Innenseite der Hautschürze Hautschäden entwickeln, besteht eine – geringe – Aussicht auf Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Dazu muss der Patient einen schriftlichen Antrag bei seiner Krankenkasse stellen, dem je nach Kasse verschiedene Dokumente beizufügen sind, z. B.:

  • Nachweis, dass das Gewicht über mindestens 6, manchmal auch 12 Monate stabil gehalten wurde
  • ausführliche persönliche Begründung für die Operation
  • fachärztliches Gutachten, z. B. vom Hautarzt oder dem Orthopäden
  • Fotos zur Dokumentation.

In manchen Fällen muss sich der Betroffene auch von einem Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) untersuchen lassen. Sollte die Krankenkasse trotz medizinischer Indikation die Kosten nicht übernehmen, kann der Patient Widerspruch einlegen. Ist dieser erfolglos, steht dem Betroffenen noch als letzte Möglichkeit die Klage beim Sozialgericht offen.

Die eigentliche Operation – das geschieht bei einer Bauchstraffung

Chirurg zeichnet zur OP-Planung Orientierungslinien auf die Haut einer Patientin.

Vor der Bauchdeckenstraffung werden zur Operationsplanung Hilfslinien und Schnittführungen angezeichnet. ©Benko Zsolt/adobe.stock.com

Für eine Bauchdeckenstraffung kommen je nach Ausgangsbefund verschiedene Operationsverfahren in Frage, die sich auch von der Schnittführung her unterscheiden. Plastisch-Ästhetische Chirurgen differenzieren zwischen einer großen (kompletten) und einer kleinen Bauchdeckenstraffung. Welche davon zum Einsatz kommt, hängt wesentlich davon ab, wie stark die Erschlaffung der Bauchhaut ist. Beide Eingriffe werden in Vollnarkose durchgeführt und nehmen etwa 2-3 Stunden in Anspruch.

Unter Umständen kann eine Bauchdeckenstraffung auch ambulant durchgeführt werden – das hängt vorrangig vom Umfang des Eingriffs ab. Meist wird jedoch ein kurzer Klinikaufenthalt von 1 – 3 Tagen empfohlen, denn dort genießen die Patienten die bestmögliche Nachsorge und finden optimale Bedingungen vor, um sich von der Operation zu erholen.

Die große (komplette) Bauchdeckenstraffung

Bei diesem umfassenden Eingriff wird die gesamte Bauchdecke in die Straffung einbezogen. Dieses Verfahren eignet sich am besten, wenn der Erschlaffungsgrad des Gewebes weit fortgeschritten ist und sich bereits eine Hautschürze gebildet hat. Zu Beginn des Eingriffs setzt man einen horizontal verlaufenden Schnitt in der Bikinizone, der von Beckenkamm zu Beckenkamm verläuft. Bei sehr großen Hautüberschüssen ist mitunter ein zusätzlicher senkrecht verlaufender Schnitt in der Bauchmitte erforderlich. Im nächsten Schritt wird die Oberhaut sorgfältig von darunter liegenden Gewebestrukturen frei präpariert und entsprechend angepasst. Um ein nachhaltiges Ergebnis zu erzielen, werden oft auch die Bauchmuskulatur und die Bauchmuskelfaszien in die Straffung einbezogen. Durch die Zusammenführung von Bauchmuskeln und Bauchmuskelfaszien ist nicht nur ein straffer Bauch, sondern auch eine Konturierung und Betonung der Taille zu erreichen. Da bei einer kompletten Bauchdeckenstraffung umfangreiche Hautüberschüsse entfernt werden, ist auch eine Neuplatzierung des Bauchnabels erforderlich. Er wird abschließend in seiner natürlichen Position in das Gewebe eingebracht.

Die kleine Bauchdeckenstraffung

Dieses Verfahren ist weit weniger aufwendig als eine komplette Bauchdeckenstraffung. Diese Technik wird gewählt, wenn die Hautüberschüsse eher gering sind. Der Eingriff beschränkt sich auf einen bestimmten Bauchbereich – meist auf den Unterbauch. Hier reicht für die Straffung ein waagerechter Schnitt oberhalb der Schamregion aus. Er ist in der Regel kürzer als bei einer kompletten Bauchdeckenstraffung. Der Bauchnabel wird hier meist nicht in den Eingriff einbezogen und verbleibt in seiner Position.

Mitbehandlung von Hernien und Rektusdiastasen

Bei einer Bauchdeckenstraffung können die Chirurgen gegebenenfalls eine gleichzeitig bestehende sogenannte Hernie (also einen Eingeweidebruch) mitbehandeln. Dabei schließt man die Lücke in der Bauchmuskulatur, durch die sich der Bauchinhalt nach außen vorwölbt. Auch eine andere Anomalie, bei der die geraden (senkrechten) Bauchmuskeln in der Bauchmitte deutlich auseinanderweichen, kann im Rahmen einer Bauchdeckenstraffung behoben werden. Eine solche Rektusdiastase lässt sich durch das operative Zusammenführen der betreffenden Bauchmuskeln und Faszien gut korrigieren.

Gleichzeitige Fettabsaugung?

Manche Ärzte bieten gleichzeitig zur Bauchdeckenstraffung auch eine Fettabsaugung (Liposuktion) im Bauchbereich an. Dieses Vorgehen ist allerdings umstritten, da bei gleichzeitiger Straffung und Fettabsaugung das Risiko für Durchblutungsstörungen der Haut erheblich erhöht ist. In der Folge droht das Absterben von Hautbereichen, sogenannte Hautnekrosen. Zudem muss betont werden, dass die Bauchstraffung kein geeignetes Mittel zur Gewichtsreduktion ist! Eine Bauchdeckenstraffung ist erst dann sinnvoll, wenn das Wunschgewicht weitgehend erreicht wurde.

Risiken und Komplikationen einer Bauchdeckenstraffung

Arzt und Patient im Gespräch.

Über Risiken und Komplikationen klärt der Arzt seinen Patienten im Beratungsgespräch vor dem Eingriff genauestens auf. ©Jonas Glaubitz/stock.adobe.com

Wie bei jedem operativen Eingriff gibt es auch bei der chirurgischen Straffung der Bauchdecke Risiken. Zu den allgemeinen Komplikationen gehören das Narkoserisiko oder das Auftreten von Blutungen. Wird die Operation von einem erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie durchgeführt, sind diese Komplikationen äußerst selten. Durch die – wenn auch kurze – Bettlägerigkeit nach der Operation drohen Thrombosen und Thromboembolien, z. B. Lungenembolien. Dieses Risiko wird durch die Thromboseprophylaxe, z. B. durch subkutane Thrombosespritzen und das Anlegen von Kompressionsstrümpfen, weitgehend ausgeschaltet.

In seltenen Fällen kommt es nach der Bauchoperation zu Wundheilungsstörungen. Diabetiker und Raucher sind davon häufiger betroffen. Auch Infektionen sind möglich. Manchmal entstehen Blutergüsse, die sich jedoch meist schnell wieder auflösen. Außerdem können bei der Operation Nerven verletzt werden, was aber sehr selten vorkommt. Weitere seltene Komplikationen sind Fettgewebsnekrosen und Durchblutungsstörungen im Bereich der Bauchdecke, wobei Hautnekrosen drohen und im Extremfall Hautanteile oder auch der Nabel verloren gehen können.

Bei Menschen, die zu einer überschießenden Narbenbildung neigen, kann sich nach der Bauchstraffung die Narbe unschön verdicken. Das lässt sich operativ korrigieren, allerdings erst frühestens ein Jahr nach der Bauchdeckenoperation.

Bauchstraffung – Vorsicht bei der Arztwahl

Die Bauchdeckenstraffung ist zwar aufwendig, aber inzwischen ein Routineeingriff. Das trifft allerdings nur zu, wenn sie durch einen Facharzt mit hoher Expertise durchgeführt wird. Deshalb sollte man sich bei der Arztwahl ausreichend Zeit nehmen. Preisgünstige Angebote im Ausland mögen verlockend klingen, sind aber selten empfehlenswert. Der richtige Arzt für diesen Eingriff ist ein erfahrener Plastischer Chirurg. Häufig gibt schon die Webseite des Arztes gute Hinweise auf Expertise und Seriosität des Angebots. Unerlässlich ist ein Beratungsgespräch, bei dem der Chirurg nicht nur die Vorteile, sondern auch die Risiken und Komplikationen ausführlich anspricht.

Bauchdeckenstraffung in Wiesbaden

Kurhaus Wiesbaden

Dr. med. Günther Riedel, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie ist Experte für Bauchdeckenstraffungen. Wenn Sie eine Bauchstraffung wünschen, wird Dr. Riedel nach einer ersten Einschätzung Ihrer individuellen Ausgangslage ausführlich besprechen, welche OP-Technik bei Ihnen zum gewünschten Ergebnis führt. Das vertrauensvolle, in Dr. Riedels Wiesbadener Privatpraxis geführte Arzt-Patienten-Gespräch lässt genug Raum, um alle wesentlichen Aspekte einer Bauchdeckenstraffung zu erörtern. Hier ist auch Platz für Ihre Fragen und eventuelle Bedenken. Gerne erklärt Ihnen Dr. Riedel genau Vorgehensweise und Ablauf und informiert Sie über die damit verbundenen Operationsrisiken. Der Eingriff selbst findet ebenfalls in Wiesbaden statt, und zwar in den Operationsräumen einer modernen Privatklinik.

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So sieht die Nachbehandlung nach der Bauchstraffung aus

Patientin erholt sich im Krankenhausbett.

Nach der Bauchdeckenstraffung genießen die Patienten in der Klinik die bestmögliche Nachsorge und finden optimale Bedingungen vor, um sich von der Operation zu erholen. ©Yakobchuk Olena/stock.adobe.com

Direkt nach der Operation

Durch die operative Mobilisierung des Muskelgewebes treten nach der Bauchdeckenstraffung meist Schmerzen auf. Diese lassen sich jedoch in der Regel gut mit entsprechender Medikation beherrschen, die der behandelnde Arzt anordnet. Vorsicht, nicht eigenmächtig Aspirin einnehmen! Dieser Wirkstoff hemmt die Blutgerinnung und kann postoperative Blutungen begünstigen.

Direkt nach der Operation bekommt der Patient ein Kompressionsmieder angezogen, das den Bauch in Form hält. Kompressionsstrümpfe und subkutane Thrombosespritzen dienen der Vorbeugung von Thrombose und Lungenembolie. Je nach Größe des Eingriffs bekommt der Patient während und nach der Operation auch Antibiotika.

In den nächsten Wochen

Wunde entlasten. In den ersten Tagen nach der Operation sollte so wenig Zug wie möglich auf die Narbe gebracht werden. Das bedeutet, auf dem Rücken schlafen und dabei am besten die Beine etwas höher lagern. Beim Sitzen oder Gehen wird der Wundbereich entlastet, wenn man sich etwas vornüber beugt.

Bauch nicht anspannen. Um die Bauchmuskulatur beim Toilettengang nicht anzuspannen sollte mit einem milden Abführmittel für einen weichen Stuhl gesorgt werden.

Mieder tragen. Um einen optimalen Wundheilungsverlauf und ein gutes Ergebnis zu gewährleisten, sollte das angepasste Mieder in den nächsten 6 bis 8 Wochen stetig getragen und nur zum Duschen und zur Körperpflege kurzfristig abgelegt werden.

Schonen und Sonne meiden. Nach etwa 2 Wochen wird der Wundverband entfernt, die Fäden haben sich inzwischen selbst aufgelöst oder werden – bei nicht-selbstauflösendem Nahtmaterial – entfernt. Spätestens jetzt kann man sich ungehindert in der Gesellschaft bewegen und wieder der Arbeit nachgehen. Allerdings sollte man sich unbedingt körperlich für 6 Wochen schonen. Um das Ergebnis nicht zu gefährden, sind in diesem Zeitraum anstrengende Tätigkeiten und auch Sport tabu. Außerdem darf der neue Bauch mitsamt Narbe nicht ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden – die Narbe könnte sich dauerhaft verfärben. Vollbäder sollten ebenfalls gemieden werden, besser sind kalte Duschen, um die Durchblutung anzuregen.

Nach drei Monaten

Nach 3 bis 6 Monaten ist die Regeneration des Gewebes in den meisten Fällen vollständig abgeschlossen. Dann sind die zuvor noch geröteten Narben deutlich verblasst und fallen kaum noch auf. Spätestens jetzt kann man sich beim Blick in den Spiegel über einen jugendlich straffen Bauch rundum freuen. Damit das so bleibt, ist es wichtig, auch langfristig auf das Körpergewicht zu achten. Denn bei einer Gewichtszunahme können sich neue Fettdepots bilden und die Körperkontur wieder beeinträchtigen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Bauchdeckenstraffung

Wie muss man sich auf eine Bauchdeckenstraffung vorbereiten?

Zwei Wochen vor dem geplanten Eingriff sollten keine Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure (Aspirin) eingenommen werden. Auch hormonhaltige Präparate wie z. B. die Anti-Baby-Pille sollten nach Rücksprache mit dem Operateur abgesetzt werden. Alkohol und Rauchen sind auf ein Minimum zu reduzieren. Wer komplett mit dem Rauchen aufhört, fördert nicht nur seine allgemeine Gesundheit, sondern auch die Wundheilung nach dem Eingriff.

Zahlt die Krankenkasse für eine Bauchdeckenstraffung?

Nur in Ausnahmefällen, wenn ein medizinischer Grund wie starke Bewegungseinschränkungen oder extreme Hautprobleme vorliegen. Dafür ist ein ausführlicher Antrag zu stellen, manchmal muss man sich auch von einem Gutachter des MDK begutachten lassen.

Ist nach der Bauchstraffung Sex verboten?

In den ersten Tagen nach der Operation ist zunächst körperliche Schonung angesagt. Wann das Sexleben wieder aufgenommen werden kann, hängt von den Sexualpraktiken ab. Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet mit dem Vergnügen, bis die Wunde gut verheilt ist. Wann Kamasutra oder andere aufwendige Praktiken wieder erlaubt sind bespricht man am besten mit dem behandelnden Chirurgen.

Wie lange halten die Schmerzen an?

In den meisten Fällen halten die Schmerzen 1 bis 2 Tage an. Da sich der Patient in dieser Zeit noch in der Klinik aufhält, kann der behandelnde Arzt die Schmerzen gut mit Schmerzmitteln kontrollieren. Vorsicht, nicht eigenmächtig Aspirin nehmen: Aspirin hemmt die Blutgerinnung und kann zu inneren Blutungen führen.

Wie kann ich die Narbe pflegen?

Nach etwa 3 Wochen darf man vorsichtig mit der Narbenpflege beginnen. Dazu massiert man die Narbe dreimal täglich vorsichtig kreisförmig mit fetthaltiger Creme. Manche Ärzte empfehlen auch, nach Abfall der Krusten zwei bis drei Monate lang regelmäßig Silikongelfolien auf die Narbe aufzulegen.

Kann man mit einer Bauchdeckenstraffung auch sein Gewicht reduzieren?

Die Bauchdeckenstraffung ist indiziert, um die Folgen einer Gewichtsabnahme, d.h. die schlaffe und überhängende Haut, zu behandeln. Sie ist keine Operation zur Gewichtsreduktion. Von einer Kombination mit der Fettabsaugung am Bauch raten die meisten Chirurgen ab.

Wie lange ist man krankgeschrieben nach einer Bauchdeckenstraffung?

Das kommt auf die Tätigkeit an und wird vom Arzt individuell entschieden. Bei Berufen ohne besondere körperliche Belastung wie etwa einer Bürotätigkeit reichen etwa 1 bis 2 Wochen. Bei körperlich herausfordernden Berufen wie z. B. bei einem Bauarbeiter wird der Patient etwa 3 bis 6 Wochen krankgeschrieben.

Kann ich nach der Bauchdeckenstraffung noch schwanger werden?

Unter dem Einfluss der Schwangerschaftshormone und aufgrund des Anwachsens des Bauches wird sich die Bauchdecke genauso dehnen wie bei Frauen, die keine Bauchdeckenstraffung hatten. Das Narbengewebe wird nicht reißen, aber breiter werden. Da jedoch durch eine Schwangerschaft die Ergebnisse der Bauchdeckenstraffung meist beeinträchtigt werden, empfiehlt es sich, die Bauchdecke erst nach abgeschlossener Familienplanung straffen zu lassen.

Kann ich nach der Bauchdeckenstraffung noch schwanger werden?

Wenn durch eine Schwangerschaft oder erneute Gewichtszu- und abnahme eine weitere Bauchstraffung erforderlich ist, lässt sich die Operation wiederholen. Durch die Vor-OP ist sie allerdings oft komplizierter und nimmt in der Regel mehr Zeit in Anspruch.

Stört eine vorangegangene Bauchstraffung bei der Geburt?

Nein, die Geburt selbst wird nicht gestört. Der Bauchzuwachs durch die Schwangerschaft macht aber voraussichtlich die Erfolge der vorangegangenen Straffungsoperation zunichte. Deshalb sollte vor einer Bauchstraffung die Familienplanung abgeschlossen sein.

Kann man auch direkt nach einem Kaiserschnitt eine Bauchdeckenstraffung machen?

Von einem Kaiserschnitt mit gleichzeitiger Bauchstraffung raten die allermeisten Ärzte dringend ab. Nicht nur, weil das Bindegewebe direkt nach der Geburt hormonbedingt eine andere Beschaffenheit hat und deshalb Wundheilungsstörungen drohen. Auch die Komplikationsrate steigt bei solch einer kombinierten Operation drastisch an. Generell sollte nach einer Geburt mindestens sechs Monate abgewartet werden, bis man eine Bauchdeckenstraffung vornehmen lässt. Viele Ärzte empfehlen sogar eine deutlich längere Wartezeit, damit sich der Körper von der Geburt erholen kann und auch der Hormonhaushalt wieder normalisiert ist. Während des Stillens sind Operationen sowieso kontraindiziert.

Kann man den Eingriff mit einer Brustvergößerung kombinieren?

Manche Frauen möchten nach der Familienplanung eine Rundumerneuerung mit Bauchstraffung und Brustvergrößerung oder Bruststraffung. Prinzipiell ist ein solcher Kombieingriff möglich. Vorteil davon: Es ist nur eine Narkose erforderlich. Allerdings dauern solche Kombieingriffe bedeutend länger, wodurch das Risiko für Komplikationen steigen kann. Auch braucht der Körper mehr Zeit, sich nach solch großen Eingriffen zu erholen. Eine Kombination beider Verfahren will also gut überlegt und mit dem Chirurgen ausführlich besprochen sein.

Bleiben nach der Bauchdeckenstraffung Narben zurück?

Die Narbe nach einer Bauchstraffung verläuft quer über den Unterbauch von Hüfte zu Hüfte. Je nach Eingriff ist sie oft ca. 25 bis 30 cm lang. Meist wird sie so platziert, dass sie unter dem Rand der Unterwäsche oder des Bikinihöschens verschwindet. Auch um den versetzten Nabel wird eine kleine Narbe zurückbleiben. Bei guter Schnitt- und Nahttechnik flachen und blassen die Narben jedoch im Verlauf der nächsten Monate deutlich ab. Um den Heilungsprozess zu fördern und Verfärbungen zu vermeiden, darf der Bauch jedoch für mindestens 6 Monate, besser länger, keinen UV-Strahlen ausgesetzt werden – weder im Solarium noch in der Sonne. Hilfreich ist auch eine konsequente Narbenpflege.

Darf ich mit dem Mieder joggen gehen?

Um das Operationsergebnis nicht zu gefährden ist Sport wie z. B. Joggen in den ersten 6 Wochen nach dem Eingriff tabu. Wie schnell man damit wieder anfangen kann, bespricht man am besten mit dem Operateur. In den meisten Fällen wird geraten, mit dem Sport erst wieder zu beginnen, wenn man auch das Mieder wieder gefahrlos ablegen kann.

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Quellen:

  • Webseite der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgie: https://www.dgpraec.de/patienten/op-infos/bauchdeckenstraffung/
  • Leitlinie Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen, https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/088-001l_S3_Chirurgie-Adipositas-metabolische-Erkrankugen_2018-02.pdf