Ohrkorrektur

Kurz-Info:

Klinikaufenthalt: meist ambulant
Operationsdauer: ca. 1 bis 2 Stunden
Narkoseart: örtliche Betäubung, Dämmerschlaf, Vollnarkose
Nachbehandlung: Ohrverband und Schlafen in Oberkörperhochlage für ca. 3 Tage, dann Stirnband für ca. 3 bis 6 Wochen (um ein versehentliches „Umklappen“ des Ohres zu vermeiden)
Sportpause: ca. 6 Wochen
Gesellschaftsfähigkeit: nach ca. 2 Wochen
Endgültiges Ergebnis: nach ca. 6 Wochen

Warum manche Menschen unter ihren Ohren leiden

Nicht wenige Menschen besitzen Ohren, die stets vorwitzig zwischen den Haaren hervorlugen. Besonders bei Frauen mit glatten Haaren sind abstehende Ohren kaum zu kaschieren. Auffällig geformte Ohren sind jedoch nicht nur ein Frauenproblem. Auch Männer leiden darunter, wenn die Ohren ungewollt zu Protagonisten werden. Besonders bei aktuellen Herrenfrisuren geraten die Ohren schnell in den Fokus. Häufig haben Betroffene bereits eine lange Leidensgeschichte hinter sich, die bis in Kindertage zurückreicht. Menschen mit ungewöhnlich geformten Ohren sind nicht nur im Kindesalter Hänseleien ausgesetzt. Auch als Erwachsene müssen sich Betroffene immer wieder vermeintlich lustige Bemerkungen ihrer Mitmenschen anhören. Kein Wunder also, dass auffällige Ohren am Selbstwertgefühl kratzen. Eine Ohrkorrektur mit modernsten Operationsverfahren eröffnet die Möglichkeit, die Ohren in Form, Größe und Stellung zu verändern.

Wann ist eine Ohrkorrektur sinnvoll?

Um mögliche seelische Belastungen zu vermeiden, ist eine frühzeitige Ohrkorrektur schon im Kindesalter zu erwägen. Allerdings ist dies nur empfehlenswert, wenn das Kind unter seinen abstehenden Ohren leidet und sich selbst eine Veränderung wünscht. Nur so zeigen sich Kinder in der postoperativen Phase kooperationsbereit und bringen während des Heilungsprozesses die nötige Geduld auf. Der ideale Zeitpunkt für eine Ohrkorrektur im Kindesalter ist vor der Einschulung, damit die offensichtliche Veränderung in der Schule gar nicht erst zum Gesprächsthema wird. Natürlich kann eine in Kindertagen versäumte Korrektur auch jederzeit im Erwachsenenalter nachgeholt werden, wenn entsprechender Leidensdruck vorhanden ist. Viele Betroffene wünschen sich, einfach nur durchs Leben gehen zu können, ohne mit ihren Ohren Aufmerksamkeit zu erregen.

Welche Makel können korrigiert werden?

Zwar sind abstehende Ohren der häufigste Grund für eine Korrektur. Doch gibt es weit mehr Makel, die Betroffenen zu schaffen machen. Mitunter sind die Ohren insgesamt zu groß und wirken im Verhältnis zu den Proportionen des Gesichts überdimensioniert. In anderen Fällen sind nur die Ohrläppchen unverhältnismäßig groß geraten. Nicht selten besitzen die Ohren eine unterschiedliche Form oder ein Ohr steht mehr ab als das andere. Genauso wie Augen und Augenbrauen sind auch unsere Ohren nie vollständig symmetrisch geformt. Ist der Unterschied gravierend, fällt dies sofort ins Auge – besonders bei kurzen Haaren. Doch auch bei kleineren Abweichungen der Form kann das Gesicht oft unharmonisch wirken.

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Ein weiterer Grund können angeborene Deformitäten der Ohrmuschel sein. Doch auch nach Unfällen ist die Kunst eines plastischen Chirurgen häufig gefragt. Hier ist es in den meisten Fällen möglich, das Ohr zu rekonstruieren und es der Form seines Pendants anzupassen. Selbst Modeerscheinungen hinterlassen bleibende Spuren am Ohr. Wenn von Ohr Plugs erzeugte Tunnel oder Löcher von großen Piercings irgendwann nicht mehr gewünscht sind, kann auch hier eine Korrektur-OP Abhilfe schaffen.

Schonende Ohrkorrektur ohne sichtbare Narben

Bei einer Ohrkorrektur setzen wir vorrangig innovative Knorpel erhaltende Verfahren ein, die die fragile Stabilität des Knorpelgerüsts nicht gefährden. Oberstes Ziel ist ein natürlich wirkendes Ergebnis – also Ohren, denen man die Korrektur nicht ansieht. Deshalb achten wir auf eine möglichst unauffällige Schnittführung, die später keine sichtbaren Narben hinterlässt.

Für eine Ohrkorrektur stehen zahlreiche ausgeklügelte Techniken zur Verfügung, um das Ergebnis optimal den individuellen Wünschen und Vorstellungen des Patienten anpassen zu können. Nach eingehender Analyse der persönlichen Ausgangssituation stellt Ihnen Dr. Riedel Behandlungsoptionen vor, die für Ihren speziellen Fall infrage kommen. Nachdem er die jeweiligen Vorgehensweisen genau erläutert hat, legt er mit Ihnen gemeinsam ein Therapiekonzept fest, das dem gewünschten Behandlungsziel Rechnung trägt.

So läuft eine Ohrkorrektur ab

Eine Ohrkorrektur erfordert in der Regel keinen Klinikaufenthalt und kann meist ambulant durchgeführt werden. Nachdem Sie sich in unseren Praxisräumen von den Nachwirkungen der Narkose erholt haben, können Sie wieder nach Hause gehen. Die Dauer des Eingriffs kann variieren und circa 1 – 2 Stunden betragen.

Die Schnitte für die Ohrkorrektur werden in der Regel in der Hautfalte hinter dem Ohr gesetzt. Eine Korrektur abstehender Ohren (Anthelixplastik) hat zum Ziel, den Abstand zwischen Ohrmuschel und Kopf zu verringern und in einen natürlichen Winkel zu bringen. Dazu ist häufig eine Umformung der Ohrmuschel erforderlich. Um uns Zugang zum darunterliegenden Knorpelgerüst zu verschaffen, werden Haut und Knorpel zunächst voneinander gelöst. Durch bestimmte Schnitt- und Nahttechniken lassen sich Ohrknorpel und Gewebe umformen und neu modellieren. Meist wird der entsprechende Knorpel dazu vorsichtig an der Oberfläche eingeritzt, um ihn für die Modellierung beweglicher zu machen. Bei einer Verkleinerung der Ohren entfernen wir gegebenenfalls überschüssigen Knorpel oder tragen ihn geringfügig ab. Dabei achten wir stets darauf, möglichst viel Knorpelsubstanz zu erhalten, um eine Destabilisierung des Ohrgerüsts zu vermeiden. Die neu modellierte Form des Ohres wird mit speziellen Nahttechniken fixiert – der Hautschnitt anschließend mit feinen Nähten verschlossen.

Nach der Ohrkorrektur

In den Tagen nach dem Eingriff kann es zu leichten Schwellungen im Operationsbereich kommen. Auftretende Schmerzen lassen sich gut mit entsprechenden Medikamenten beherrschen. Direkt nach der OP erhalten Sie für circa 3 Tage einen festen Ohrverband, um die Ohren zuverlässig zu fixieren. Um den Heilungsverlauf zu unterstützen, sollten Sie in dieser Zeit nur mit hochgelagertem Oberkörper schlafen. Nach 3 Tagen ersetzen wir den Verband durch ein elastisches Stirnband, das weitere 3 – 6 Wochen getragen werden muss. Anfangs sollten Sie das Stirnband Tag und Nacht tragen, um jegliche ungewollte Manipulation an den Ohren auszuschließen. Wenn die Wundheilung abgeschlossen ist, brauchen Sie das Band in der Regel nur noch nachts zu tragen. Besonders während des Schlafs können die Ohren schnell unbemerkt umklappen und umknicken. Das könnte auch nach der Wundheilungsphase das Ergebnis beeinträchtigen.

Bei der Haarwäsche sollten Sie besonders vorsichtig sein und sich anfangs von einer anderen Person helfen lassen. Mitunter ist eine gewisse Unempfindlichkeit für Wärme und Kälte an den Ohrmuscheln zu beobachten, die sich meist nach einigen Monaten gibt. Nach etwa 2 Wochen können Sie wieder Ihren täglichen Aufgaben nachgehen. Sportliche Betätigung sollte jedoch 6 Wochen warten. Dann ist übrigens auch das endgültige Ergebnis der Ohrkorrektur erreicht und Ihre Ohren brauchen sich nicht mehr unter den Haaren zu verstecken! Besonders Menschen, die vor dem Eingriff unter stark abstehenden Ohren gelitten haben, berichten häufig über ein ganz neues Lebensgefühl, das sie als befreiend empfinden.

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