Brustverkleinerung: Wenn große Brüste stören oder schmerzen
Üppige weibliche Formen gelten als feminin und attraktiv. Doch was, wenn überdimensionierte Brüste zur psychischen und körperlichen Belastung werden? Nicht wenige Frauen leiden an einer sogenannten Makromastie. Große Brüste beeinträchtigen in vielerlei Hinsicht die Lebensqualität. Eine operative Brustverkleinerung kann Abhilfe schaffen und buchstäblich für ein unbeschwerteres Leben sorgen. Tatsächlich fühlen sich viele Frauen nach einer Brustverkleinerung, als sei eine Last von ihnen genommen.
- Ästhetische und medizinische Gründe für eine Brustverkleinerung
- Mit Brustverkleinerung zur Wunschbrust
- Vor der Brustverkleinerung
- Wie läuft eine Brustverkleinerungs-Operation ab?
- Nach der Brustverkleinerung: Das ist jetzt wichtig
- Kurzinfos zur Brustverkleinerung
- Häufig gestellte Fragen zur Brustverkleinerung an Dr. Günther Riedel
Ästhetische und medizinische Gründe für eine Brustverkleinerung
Eine übergroße Brust zieht nicht nur ungewollt Blicke auf sich, sie birgt auch in anderer Hinsicht erhebliches Leidenspotenzial. Meist sinken die Brüste durch ihr Eigengewicht mit den Jahren immer weiter ab – es entsteht der von Frauen so gefürchtete Hängebusen. Außerdem gehen übergroße Brüste häufig mit unnatürlich großen Brustwarzenhöfen und nach unten weisenden Brustwarzen einher. Zu allem Überfluss weisen herabhängende Brüste mitunter deutliche Asymmetrien auf. All das beeinträchtigt meist in einschneidender Weise das Selbstwertgefühl und belastet die Psyche. Betroffene Frauen scheuen häufig davor zurück, sich unbekleidet zu zeigen – selbst vor dem Partner. Das hat nicht selten Auswirkungen auf die Partnerschaft.
Doch das ist nicht alles. Wenn selbst Büstenhalter mit breiten Trägern tief in die Schultern einschneiden, wird das Tragen eines BH häufig zur Qual. Übergroße Brüste bringen außerdem Einschränkungen im Alltag mit sich und erschweren die sportliche Betätigung.
Nicht zuletzt sind große Oberweiten auch ein medizinisches Problem. Häufig sorgen überdimensionierte Brüste durch ihr extremes Gewicht für schmerzhafte Verspannungen in Schulter und Nacken. Mitunter führen sie sogar zu chronischen Rückenbeschwerden und Wirbelsäulenproblemen. Zudem können große Brüste durch den ständigen Kontakt mit der Haut im Unterbrustbereich unangenehme Entzündungen und Pilzinfektionen verursachen.
Was sind die Ursachen für zu große Brüste?
Es gibt etliche Gründe, warum Brüste zu groß werden. Die erbliche Veranlagung spielt eine zentrale Rolle bei der individuellen Brustgröße. Störend große Brüste können deshalb einfach „angeboren“ sein. Aber auch hormonelle Einflüsse lassen die Brust wachsen. Deshalb ändert sich das Brustvolumen in den verschiedenen Lebensphasen, ebenso können Hormonstörungen oder die Einnahme von Hormonpräparaten an einer Volumenzunahme der Brust beteiligt sein. Eine weitere häufige Ursache ist Übergewicht mit einem erhöhten Fettanteil.
Oft liegt es nicht nur an einem Auslöser, wenn Brüste zu groß sind. Stattdessen wirken die verschiedenen Faktoren meistens zusammen. Das bedeutet, dass eine genetisch veranlagte große Brust z. B. durch Übergewicht noch mehr an Volumen gewinnt.
Mit einer Brustverkleinerung zur Wunschbrust
Für Frauen, die unter ihren überdimensionierten Brüsten leiden, ist die Brustverkleinerung eine gute Möglichkeit, sich von psychischen und körperlichen Belastungen zu befreien. Denn Abnehmen allein reicht in den meisten Fällen nicht – auch wenn starkes Übergewicht vorliegt. Selbst wenn es gelingt, dadurch an Brustvolumen zu verlieren, ist danach häufig eine Bruststraffung nötig. Bei einer sogenannten Mammareduktionsplastik werden Teile des Brustdrüsen- und Fettgewebes sowie überschüssige Haut entfernt. Ziel des operativen Eingriffs ist eine kleinere, gut proportionierte und straffe Brust, die sich harmonisch in die Körpersilhouette einfügt. Auch die Größe der Brustwarzenhöfe kann der neuen Form angepasst werden.
Voraussetzung für eine Brustverkleinerung ist ein guter gesundheitlicher Allgemeinzustand. Außerdem sollte das körperliche Wachstum komplett abgeschlossen sein. Die meisten plastischen Chirurgen operieren daher nur volljährige Patientinnen. Bei extremer psychischer oder körperlicher Belastung kann mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten eine Brustverkleinerung auch bei Jugendlichen vorgenommen werden. Frauen, die in absehbarer Zeit eine Schwangerschaft planen, sollten eine Brustverkleinerung erst danach in Angriff nehmen. Denn während Schwangerschaft und Stillzeit verändert sich die Brust. Zudem muss bei einer Brustverkleinerung häufig die Brustwarze verlagert werden. Je nachdem, wie dies geschieht, kann danach manchmal nicht mehr gestillt werden.
Brustverkleinerung ist Vertrauenssache
Die Verkleinerung der weiblichen Brust erfordert nicht nur viel Erfahrung, sondern auch hohe fachliche und menschliche Kompetenz. Gerade für Frauen mit übergroßer Brust ist eine operative Veränderung der Brüste ein sensibles Thema. Da ist viel Einfühlungsvermögen seitens des Operateurs gefragt. Dr. Riedel bringt langjährige Erfahrung in diesem Bereich mit und konnte bereits zahlreichen Frauen zu mehr Lebensqualität verhelfen. Er ist Experte auf dem Gebiet der ästhetischen und plastischen Chirurgie der Brust. Gerne beantwortet Ihnen Dr. Riedel in einem ausführlichen Gespräch alle Fragen, die für Sie relevant sind.
Vor der Brustverkleinerung
Vor der Brustverkleinerung findet ein ausführliches Gespräch mit dem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie statt. Um herauszufinden, welches kleinere Volumen realisiert werden kann, untersucht der Arzt die Brust. Die körperlichen Voraussetzungen, sowie Größe und evtl. Asymmetrien der Brust sind entscheidend für die Wahl des Operationsverfahrens.
Vor dem Operationstermin sind außerdem Blutuntersuchungen wie ein großes Blutbild und die Bestimmung der Blutgerinnung nötig, in manchen Fällen auch ein EKG. Oft werden diese Untersuchungen durch den Hausarzt vorgenommen. Zur Sicherheit sollten sich Frauen vor einer Brustverkleinerung unbedingt von einem Facharzt für Gynäkologie untersuchen lassen, um eventuelle Vorerkrankungen auszuschließen. In diesem Rahmen kann es mitunter auch sinnvoll sein, eine Mammografie oder auch Sonografie der Brust anfertigen zu lassen.
Die Brustverkleinerung erfolgt in Allgemeinnarkose. Über die Narkose wird die Betroffene vor der Operation durch einen Anästhesisten aufgeklärt. Bei diesem Termin kontrolliert der Anästhesist meist auch die mitgebrachten Befunde, insbesondere die angeforderten Laborwerte.
Wie läuft eine Brustverkleinerungs-Operation ab?
Eine Brustverkleinerung wird in Vollnarkose durchgeführt und erfordert einen stationären Klinikaufenthalt. In der Regel kann die Patientin schon nach einem Tag die Klinik wieder verlassen. Mitunter sind auch zwei bis drei Tage erforderlich, um eine optimale medizinische Betreuung zu gewährleisten. Der Eingriff selbst kann je nach Umfang und Operationsverfahren zwei bis drei Stunden in Anspruch nehmen.
Vor dem Eingriff misst der Operateur die Brüste aus und skizziert auf der Haut den späteren Schnittverlauf. Der Verlauf der Schnitte und damit der später zurückbleibenden Narben kann sich abhängig von der angewandten OP-Methode unterscheiden. Obligatorisch ist ein Schnitt rund um den Brustwarzenhof sowie ein davon ausgehender senkrechter Schnitt, der abwärts bis zur Unterbrustfalte verläuft. In manchen Fällen ist ein zusätzlicher Schnitt erforderlich, der horizontal entlang der Unterbrustfalte gesetzt wird. Trotz mehrere Zentimeter langer Schnitte bleiben die entstehenden Narben später erstaunlich unauffällig. Sobald sie keine Rötung mehr aufweisen, sind sie meist nur noch bei näherem Hinsehen zu erkennen.
Je nach Ausgangssituation und gewünschtem Ergebnis stehen verschiedene OP-Techniken zur Verfügung. Eines haben alle gemeinsam: Bei jeder Methode wird in unterschiedlichem Maße Fettgewebe, Drüsengewebe und Haut entnommen, um die Größe der Brust zu reduzieren. Auch eventuell vorhandene Asymmetrien lassen sich bei dem Eingriff gut ausgleichen. Welche Technik zur Anwendung kommt, hängt wesentlich von der Menge des zu entnehmenden Gewebes ab. Bei sehr großen Brüsten muss in der Regel in allen Bereichen der Brust Gewebe entnommen werden.
Die Brustwarzenhöfe müssen nahezu bei jeder Brustverkleinerung nach oben versetzt werden, um ein jugendlicheres Aussehen der neuen Brust zu gewährleisten. Wenn möglich, versetzt der Operateur den Brustwarzen-Warzenhof-Komplex mitsamt einem gestielten Gewebelappen. Dadurch bleibt zumindest ein Teil des Drüsengewebes samt Nerven mit der Brustwarze verbunden, was hilft, die Stillfähigkeit zu erhalten.
Bei sehr großen, stark erschlafften Brüsten kann es notwendig werden, die Brustwarze vollständig von ihrem versorgenden Stiel abzutrennen und anschließend passend auf die verkleinerte Brust zu verpflanzen. In diesen Fällen geht die Stillfähigkeit verloren, auch die Berührungsempfindlichkeit der Brustwarze wird meist eingeschränkt.
Erfolgsaussichten bei der Brustverkleinerung
Die allermeisten Frauen sind nach der Brustverkleinerung sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Selbst bei unterschiedlich großen Brüsten lässt sich durch den Eingriff meist eine gute Symmetrie erreichen. Eine 100%ige Garantie gibt es dafür jedoch nicht. Aufgrund individueller Gegebenheiten können, insbesondere bei großen, ungleichen Brüsten, Asymmetrien nach dem Eingriff nicht sicher ausgeschlossen werden. In sehr seltenen Fällen kann es erforderlich werden, dies mit einem zweiten operativen Eingriff zu korrigieren.
Operationsrisiken bei Brustverkleinerung
Trotz aller Sorgfalt kann es in seltenen Fällen auch bei der Brustverkleinerung zu Komplikationen kommen.
- Durch Verletzung von Blutgefäßen sind Blutungen oder Nachblutungen möglich. Meist erfordern sie keine Behandlung, selten machen sie eine operative Blutstillung, sehr selten eine Bluttransfusion erforderlich.
- Werden Nerven verletzt, drohen vorübergehende, selten auch dauerhafte Störungen der Berührungsempfindlichkeit.
- Infektionen der Wunde oder Wundheilungsstörungen gehören ebenfalls zu den möglichen, wenn auch seltenen Komplikationen. Gleiches gilt für allergische Reaktionen, die zu einem Kreislaufschock führen können. Bilden sich Blutgerinnsel, kann es zu Embolien in der Lunge und im Gehirn kommen.
- Bei Wundheilungsstörungen oder anlagebedingt können Narbenwucherungen (Keloide) auftreten. Wenn sie aufgrund von Hautverfärbungen kosmetisch stören oder zu Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen führen, ist ein späterer Korrektureingriff möglich.
- In manchen Fällen geht durch den Eingriff die Stillfähigkeit verloren.
Wie geht es nach einer Brustverkleinerung weiter?
Nach dem Eingriff ist das Tragen eines speziellen Stütz-BHs oder Sport-BHs ohne Bügel obligatorisch. Er muss circa sechs Wochen möglichst rund um die Uhr anbehalten werden, um die Stabilität des Ergebnisses sowie die optimale Wundheilung nicht zu gefährden.
Zur Erholung von der OP und zur Unterstützung der Heilung sollte man sich eine Auszeit von circa zwei Wochen gönnen, bevor man wieder der Arbeit nachgeht und am gesellschaftlichen Leben teilnimmt. Sport und körperlich anstrengende Tätigkeiten sind etwa vier Wochen ganz zu meiden – Gleiches gilt für Saunabesuche.
Um die Wundheilung zu fördern, ist es wichtig, zumindest in der Genesungsphase auf Rauchen und Alkohol zu verzichten. Außerdem hilft es, die Narben mit speziellen Pflegeprodukten zu behandeln und vor der Sonne zu schützen.
Nach etwa sechs Monaten hat sich die Form der neuen Brust stabilisiert und die Narben verblassen allmählich. In der Regel bleibt das Ergebnis für viele Jahre erhalten. Sollte künftig eine Straffung der Brust erforderlich werden, kann der bestehende Narbenverlauf für die Korrektur erneut genutzt werden – es entstehen dann also keine zusätzlichen Narben.
Kurzinfos zur Brustverkleinerung
- Klinikaufenthalt: 1 bis 3 Tage
- Operationsdauer: 2 bis 3 Stunden
- Narkoseart: Vollnarkose
- Nachbehandlung: Sport-BH für 6 Wochen
- Sportpause: ca. 4 Wochen
- Gesellschaftsfähigkeit: nach ca. 1 bis 2 Wochen
- Endgültiges Ergebnis: nach ca. 6 Monaten
Häufig gestellte Fragen zur Brustverkleinerung an Dr. Günther Riedel
Wer ist der richtige Arzt für eine Brustverkleinerung?
Spezialist für eine operative Brustverkleinerung ist der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Für das beste Ergebnis ist es wichtig, dass der Operateur und sein Team eine hohe Expertise im Bereich der Brustverkleinerungen aufweisen.
Was kostet eine Brustverkleinerung?
Die Kosten einer Brustverkleinerung variieren je nach Brustgröße, Operationsverfahren und erforderlichem Aufwand. Enthalten sind darin nicht nur die Arzthonorare für die Operation und die Narkose, sondern auch der Klinikaufenthalt, die medizinische Nachsorge. In etwa belaufen sich diese Kosten auf 4.500 bis 10.000 Euro.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Brustverkleinerung?
Meist ist die Brustverkleinerung eine Schönheitsoperation, d.h. sie wird aus kosmetischen Gründen vorgenommen. In diesem Fall muss die Frau den Eingriff selbst bezahlen. Wenn eine sehr große Brust starke körperliche Beschwerden hervorruft, kann eine medizinische Indikation für die Verkleinerung vorliegen. Das ist z.B. bei Haltungsschäden, Bandscheibenproblemen, Hautproblemen, starken Asymmetrien oder Fehlbildungen der Brust möglich. In diesen Fällen werden die Kosten der Brustverkleinerung teilweise oder komplett von der Krankenkasse übernommen. Um dies zu klären, muss vor der Operation ein Antrag bei der Kasse eingereicht werden.
Kann die Brust nach der Brustverkleinerung wieder größer werden?
Das Ergebnis der Brustverkleinerung bleibt meist langfristig erhalten. Sollte die Frau jedoch stark zunehmen, ist auch eine Volumenzunahme der Brust denkbar.
Kann nach der Operation zur Brustverkleinerung noch gestillt werden?
In vielen Fällen bleibt die Stillfähigkeit nach der Operation erhalten. Bei sehr großen Brüsten und aufwendigen Eingriffen ist dies allerdings nicht immer möglich. Liegt ein konkreter Kinderwunsch vor, ist es besser, eine Brustverkleinerung erst nach Geburt und Stillzeit einzuplanen.