Brustrekonstruktion mit Gewebe vom Oberschenkel (TMG-Lappenplastik)

Kurz-Info:

Klinikaufenthalt: 10 bis 14 Tage
Operationsdauer: 4 bis 6 Stunden
Narkoseart: Vollnarkose
Sportpause: ca. 4 bis 6 Wochen
Nachbehandlung: Sport-BH für 6 Wo., nachts keine Bauchlage für 6 Wo.
Gesellschaftsfähigkeit: nach ca. 2 Wochen

Diese Operation ist vor allem für Patientinnen geeignet, die zu wenig Bauchgewebe für eine DIEP-Lappenplastik haben und dennoch eine Rekonstruktion mit Eigengewebe wünschen. Ein großer Vorteil der TMG-Lappenplastik (transversale myokutane Gracilis-Lappenplastik) ist die unauffällige Narbe im Bereich von Schritt und Leiste.

Bei der Operation wird zunächst der Gracilis-Muskel mit darüberliegendem Fettgewebe und Haut von der Oberschenkelinnenseite inklusive den versorgenden Blutgefäßen entnommen. Dann wird dieses Gewebe zur Brust verlagert und die Blutgefäße unter dem Mikroskop an geeignete Blutgefäße im Brustbereich angeschlossen. Jetzt kann aus diesem Gewebe eine schöne Brust geformt werden. Der Wundverschluß im Bereich der Oberschenkelinnenseite nahe an Schritt und Leiste erfolgt so, dass gleichzeitig eine formschöne Straffung dieser Region resultiert. Asymmetrien im Bereich der Oberschenkel verbleiben selten.

In manchen Fällen kann eine 100%-ige Symmetrie der rekonstruierten Brust und der eigenen Brust der Gegenseite nicht erzielt werden. Dann kann zu einem späteren Zeitpunkt eine angleichende Operation (z.B. Straffung) der Gegenseite erfolgen.

Die Rekonstruktion der Brustwarze stellt den zeitlich letzten Eingriff bei der Brustrekonstruktion dar. Es stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, aus körpereigenem Gewebe eine Brustwarze zu formen.